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Adhoc-Meldung: VEH AG - Geschäftsverlauf im 1. Halbjahr 2022, Änderung der Planzahlen
Im zweiten Quartal 2022 trübte sich die Stimmung in der Wirtschaft und an den Börsen stark ein. Das Interesse der Anleger sank massiv, wohl insbesondere aufgrund der Kriegshandlungen in der Ukraine und den daraus resultierenden Unsicherheiten, der gestiegenen Inflationsrate, insbesondere des Anstiegs der Energie- und Lebensmittelkosten. Zudem bemerkbar im schwachen Tagesgeschäft waren, nach dem Wegfall der Coronabeschränkungen, die Oster- und Pfingsturlaube. Seitens potenzieller Handelspartner wurden Pläne und Projekte auf Eis gelegt und wurden selbst bislang kontinuierlich gesuchte Titel und Kaufaufträge storniert oder nicht verlängert.
Zum 30.06.2022 liegen wir daher im Umsatz mit ungeprüften 1,9 Mio. EUR (Vj. 2,52 Mio. EUR) unter der Planung. Ebenso liegen wir mit einem Halbjahresergebnis von ungeprüften rund -174 TEUR (Vj. 51 TEUR) zum Stichtag unter unserer Planung.
Die Kursrückgänge führten zum Stichtag zu einer Abschreibung aus den saldierten Auf- und Abwertungen des Handels- und des Anlagebuches von 154 TEUR. (Vj. 33 TEUR Zuschreibung aus saldierten Auf-/Abwertungen des Handels-/Anlagebuches).
Aus heutiger Sicht müssen wir das Jahresplanziel daher auf ein Ergebnis von -100 TEUR herabsetzen.
Seit Jahren sind die permanenten Kosten zur Abwehr der Angriffe durch die sog. „Reich-Gruppe“ ein weiteres Problem. Hier konnten wir in 2022 erfreulicherweise weitere für uns positive Entscheidungen verbuchen. Diese Entscheidungen sind bislang teilweise jedoch noch nicht endgültig rechtskräftig. Die diesbezüglich fakturierten Rechts- und Beratungskosten beliefen sich im ersten Halbjahr auf rund 65 TEUR.
Perspektiven
Unser Umsatz-Planziel für 2022 haben wir auf EUR 4 Mio. gesetzt, was dem unteren Rand im normalisierten Geschäftsverlauf inkl. öffentlichen Kaufangeboten ohne Sondereffekte entspricht. Das Plan-Ergebnis wurde reduziert auf -100 TEUR. Die Anzahl der öffentlichen Kaufangebote über unser Haus, die Wertentwicklung unserer Beteiligungspositionen und die aktuell nicht kalkulierbaren Kosten für die Rechtsberatung werden hierbei eine wichtige Rolle spielen.
Wie erwähnt, haben wir die sog. „Reich-Gruppe“ wegen Rechtsmissbrauchs im ersten Schritt auf Schadenersatz für im Geschäftsjahr 2018 begangener Schädigungshandlungen in Höhe von 100.000 EUR verklagt. Hier gilt es jedoch die weitere Entwicklung abzuwarten bzw. zeigt die Erfahrung, dass bis zur endgültigen richterlichen Entscheidung einige Zeit vergeht. Deshalb haben wir diesen Aspekt noch nicht in unserer Jahresergebnisplanung für 2022 berücksichtigt.
Aus diversen Paketgeschäften im Jahr 2020 stehen uns noch Nachbesserungsansprüche zu, aus denen zukünftig eventuell signifikante Erträge entstehen könnten.
Liquiditätsrisiken sind aufgrund der hohen Eigenkapitalfinanzierung für das Geschäftsjahr 2022 nicht erkennbar.
Klaus Helffenstein – Vorstand